Start - Die Anwohner

Die Anwohner
Die Anwohner
Direkt zum Seiteninhalt
Diese Seiten befinden sich noch in Bearbeitung und sind noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
Es ist vorerst eine reine Link- und Faktensammlung.
5. März 2025



Weitere Versiegelung verhindern – Ökosysteme schützen:

Liebe Nachbarn,
Wir leben nicht nur in einem wunderbaren Kiez. Wir haben auch entlang des Schwarzen Weges einen einzigartigen Biotop, um den uns ganz Hohenschönhausen beneidet. Mit dem Bebauungsplan bplanxxii2a vom 3.5. 2005 wurden dafür die Grundlagen geschaffen. Jetzt, 20 Jahre später, können wir alle die positiven Veränderungen genießen.
Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, die langfristige Erhaltung dieses besonderen grünen Bereichs sicherzustellen, um unsere Wohnqualität zu erhalten.  Es gab durchaus Versuche von gewissenlosen Bauunternehmern, den B-Plan zu untergraben, und höher zu bauen als ursprünglich vorgesehen. Dies hätte jedoch zu einer unverhältnismäßigen Verschattung der anderen Grundstücke geführt. Dank des beherzten Einsatzes aufmerksamer Anwohner, konnte das verhindert werden.
Die Sache mit den Wohncontainern

Aus städtebaulicher und ökologischer Sicht hat der Senat klare Vorgaben: Weitere Versiegelungen des städtischen Bodens sollen vermieden werden. Neubauten sollten ausschließlich auf bereits versiegelten Flächen entstehen.

Im Baugesetzbuch steht geschrieben: „Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen“ (§1a Abs. 2 BauGB). Allerdings findet diese gesetzliche Pflicht viel zu wenig Beachtung.

Etwa zwei Drittel Berlins sind Siedlungs- und Verkehrsflächen, von denen im Jahr 2019 mehr als die Hälfte (34,7 Prozent der Stadtfläche) als versiegelt galt. Eine Fläche wird als „versiegelt“ betrachtet, wenn sie bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder auf andere Weise befestigt ist. Durch diese Art der Befestigung gehen wichtige Funktionen des Bodens verloren, wie zum Beispiel die Fruchtbarkeit oder der Beitrag zur Grundwasserneubildung.

Berlin sucht  Flächen für Wohncontainer:

Berlin versucht die angespannte Wohnraumsituation durch Aufstellung von Wohncontainern zu entschärfen. In Hohenschönhausen wären das unter anderem die Standorte Darßer Straße 101 und 153.
Beide Standorte sind seit über 20 Jahren unversiegelte Flächen, die sich zu einem wertvollen Ökosystem entwickelt haben. Entlang des Schwarzen Weges verläuft der Darßer Graben, und das Umfeld steht unter Schutz. Viele Tierarten sind hier geschützt. Dazwischen liegt das EJF, welches wir als Behindertenheim wahrnehmen. Wir finden es gut, das es Einrichtungen gibt, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern. Fast täglich sehen wir, wie sie an frischer Luft ihre Runden drehen. Zitat EJF: "Die Infrastruktur um die Einrichtung herum ist gut. Der nahe gelegene Malchower See und der Naturhof Malchow bieten Möglichkeiten für Ruhe und Erholung." Man könnte meinen, das gerade diese Einrichtung ein Interesse daran haben sollte, diese seltene städtebauliche Konstellation um ihre Einrichtung herum zu erhalten. Offensichtlich ist das aber nicht so. Das EJF betreibt bereits an den Standorten Bitterfelder Straße 11 & 13 in 12681 Marzahn-Hellersdorf, sowie am Osteweg 63 in 14167 Steglitz-Zehlendorf zwei Flüchtlingsheime. Quelle: https://berlin-hilft.com/liste-unterkuenfte-laf-berlin/ Wir hatten das EJF bereits kontaktiert und eine rüde Abfuhr erhalten.

Gerade hier sollen nun Wohncontainer errichtet werden.

Nicht nur aus ökologischer Sicht sind bei dieser Konstellation erhebliche Probleme zu erwarten.

Zitat aus dem Aus dem Bebauungsplan bplanxxii2a:
"Als Übergangsbereich zu den östlich angrenzenden Gemeinbedarfsflächen, insbesondere zum Behindertenpflegeheim, das in seiner Sensibilität einem Krankenhaus gleichzusetzen ist, werden eingeschränkte Gewerbegebiete festgesetzt, die vom zulässigen Störgrad her einem Mischgebiet entsprechen.
Das anschließend in Auftrag gegebene „Landschaftsplanerische Sachverständigengutachten“ wies jedoch auf die große Bedeutung des „Schwarzen Weges“ als Wanderungsweg für Amphibien hin.
... Die Flächen werden als „naturnahe Parkanlage mit Uferschutzstreifen“ festgesetzt, in der die Anlage eines Fuß- und Radweges möglich ist.
Im „Landschaftsplanerischen Sachverständigengutachten“ wurde weiterhin empfohlen, die ursprünglich für Wohnungsbau vorgesehene Teilfläche im Osten des Geltungsbereiches aufgrund ihrer vorhandenen Potentiale sowie wegen der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen innerhalb des Geltungsbereiches als öffentliche Grünfläche festzusetzen."

Gewachsene Strukturen erhalten!

Es ist nicht zielführend, wenn funktionierende Lebensstrukturen destabilisiert werden. Wer kann am nächsten Tag ausgeruht zur Arbeit erscheinen, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft Unruhe herrscht?

Es ist zu kurz gegriffen, eine Unterbringung in Wohncontainern als die kostengünstigere Lösung anzusehen.

Es macht also keinen Sinn in überhasteter Weise Ökosysteme zu zerstören um kurzfristig Container aufzustellen die dann sowieso wieder abgebaut werden. Das Ökosystem braucht wesentlich länger um sich zu erholen.



Und deshalb: Ja zur Erhaltung der Ökosysteme entlang des Schwarzen Weges!


Bitte um Unterstützung!
Wir haben das Ziel, den Schutz unserer Natur und der darin lebenden Artenvielfalt zu erhalten. Wir möchten sicherstellen, dass unser wertvolles Biotop zwischen der Darßer und der Bitburger Straße nicht zerstört oder in seiner Existenz gefährdet wird!

Um dies zu erreichen, benötigen wir dringend Ihre Hilfe. Vielleicht haben Sie Fotos von Vögeln, Amphibien wie Fröschen oder Molchen, Fledermäusen oder anderen seltenen und geschützten Tieren sowie Pflanzen, die in den Bereichen und Grünflächen zwischen der Darßer und der Bitburger Straße oder entlang des rückwärtigen Schwarzen Wegs sowie den Bitburger Teichen und dem Bitburger und Darßer Graben zu finden sind. Solche Dokumentationen könnten essenziell sein, um die biodiversen Schätze unserer Umgebung zu belegen und gegebenenfalls rechtliche Schritte zum Schutz dieser Flächen einzuleiten.



Zurück zum Seiteninhalt