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Anwohner gegen Armutsghetto!
Keine weiteren Wohncontainer in Hohenschönhausen!

Willkommen auf www.die-anwohner.de
Wir, die Anwohnerschaft, stehen vor einer Entwicklung, die uns tief beunruhigt: Die geplante Aufstellung weiterer Wohncontainer für Geflüchtete mitten in unserem Wohnviertel droht unseren Kiez dauerhaft zu überfordern. Schon jetzt erleben viele Berliner Bezirke – insbesondere Neukölln und Kreuzberg – wie Integration scheitert, wenn zu viele Menschen mit zu wenig Perspektive auf zu engem Raum zusammenleben. Die sozialen und infrastrukturellen Spannungen dort sind kein Zukunftsszenario, sondern seit Jahrzehnten Realität.

Statt Integration entsteht Segregation
Wir glauben nicht an Integration unter diesen Bedingungen. Denn das was entsteht, ist keine Durchmischung, sondern Abschottung. Denn Segregation, also die räumliche Trennung von sozialen Gruppen, führt zu Parallelgesellschaften, Sprachbarrieren, wachsender Kriminalität und Misstrauen auf beiden Seiten. Viele betroffene Stadtteile zeigen: Wo zu viele Menschen ohne Bleibeperspektive, Sprachkenntnisse oder Arbeitsmöglichkeiten konzentriert werden, entstehen Brennpunkte - keine Nachbarschaften.

Wenn Städte überfüllt und ihre Bewohner überfordert werden
Berlin platzt aus allen Nähten. Kita-Plätze fehlen, Schulen sind überbelegt, ärztliche Versorgung ist lückenhaft – und die kommunalen Mittel endlich. Die dauerhafte Unterbringung zusätzlicher Menschen in provisorischen Unterkünften verschärft nicht nur die soziale Infrastrukturkrise, sondern bedroht auch das soziale Miteinander. Aus Willkommenskultur wird Frustration – nicht aus Ablehnung, sondern aus Überforderung.

Wir fordern eine geregelte und gerechte Lösung – für alle
Wir stehen nicht gegen Geflüchtete – aber wir stehen für ein faires Maß, für funktionierende Integration und für die Bewahrung unseres Quartiers als lebenswerten Ort. Das verlangt Ehrlichkeit in der Debatte, klare politische Steuerung und endlich ein Ende der kommunalen Überforderung. Wer echte Integration will, darf sie nicht durch Kopflosigkeit unmöglich machen.



Nicht Kreuzberg, Nicht Neukölln - nein: Frankfurt/Oder:
Aus dem Transkript von "Die Grenzen der Zuwanderung":
Die Grenzen der Zuwanderung" zeigen sich auch hier in Frankfurt (Oder). Einige dieser Blocks sind zur Hälfte mit Asylbewerbern belegt, v.a. Syrer und Afghanen. Die meisten leben von Sozialhilfe. Willkommene Mieter für die städtische Wohnungsbaugesellschaft. Früher standen viele Wohnungen leer. Wohl deshalb wurden Warnungen vor einer Art Ghettobildung ignoriert. Gewalttaten häufen sich, auch Drogendelikte. Es bilden sich Banden. Anfang September wird hier ein 15-jähriger Syrer festgenommen, wegen Terrorverdachts. Er soll an den Planungen zum vereitelten IS-Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien beteiligt gewesen sein. Ein Zeuge filmt die Szene. Terrorismusforscher haben wenige Tage zuvor herausgefunden: Zwei Drittel aller Verdächtigen und Täter von islamistischen Anschlägen in Deutschland sind Flüchtlinge.

Erst vor zwei Wochen vor der Festnahme des Syrers hatte sich der Oberbürgermeister in einem offenen Brief an die Polizei gewandt, ein Hilferuf: Die Sicherheitssituation in seiner Stadt sei nicht mehr gewährleistet

René Wilke, damals Bürgermeister:

„Die Naivität am Anfang, zu glauben, ... es ist erst mal ein schöner Gedanke. Zum einen, wir sind alle Menschen. Und das stimmt auch. Wir haben alle denselben Wert. Egal, woher wer kommt, man bringt einander zusammen und dann wird das gut miteinander sein. Das war nicht bei allen, aber ich glaube schon in Teilen die positive Grundannahme.

Und die war falsch. Die war falsch.

Davon auszugehen, dass dann jemand in ein anderes Land kommt und nach ein paar Wochen sich so weit angepasst hat, dass er sagt, ich mache das jetzt alles so, wie die das hier machen. Das war eine Illusion, das war eine Naivität, die letztlich dann auch mitverantwortlich war für das Zulassen von zu viel, zu schnell, zu unkontrolliert, zu wenig bearbeitbar. All das führt jetzt in einem Zustand, wo der Eindruck von Kontrollverlust und einer gewissen Willkür entsteht.“

René Wilke ist seit ein paar Tagen Innenminister vom Land Brandenburg.


Sorge um den Kiez
Jährlich ziehen durchschnittlich 20.000 Menschen in unsere Stadt, aus den unterschiedlichsten Gründen. Sie sind hier und benötigen Wohnraum. Glücklicherweise müssen wir nicht mit Einquartierungen rechnen wie nach 1945, aber wir sehen uns gezwungen, bislang ungenutzte Flächen für den Wohnungsbau heranzuziehen. Aber zur Realität gehört auch, das es Berlin immer noch nicht schafft, die versprochenen 20.000 Wohnungen jährlich zu bauen. Das dies vor 30 Jahren noch ganz anders war erfahren wir hier in diesem rbb-Beitrag.

Zum Vergleich: Im Rahmen des Wohnungsbauprogramms der DDR (1973–1990) wurden in Ostberlin 12.000 bis 15.000 Wohnungen pro Jahr gebaut (Schwerpunkt Marzahn, später ergänzt durch Hellersdorf).

Und auch der Bürgermeister von Lichtenberg, Martin Schaefer bezieht klar Stellung: Zitat:

"Das kann ich niemandem mehr in meinem Bezirk erklären. Ich fordere eine faire Verteilung über die gesamte Stadt, keine einseitige Belastung insbesondere für den Ostteil und einen deutlichen Ausbau der Kapazitäten auf dem Tempelhofer Feld."

Trotzdem plant der Senat, an der Darßer Straße Nr.101, Wohncontainer für 120 Geflüchtete aufzustellen sowie an der Darßer Straße Nr. 153, Container für 620 Geflüchtete.

Das ist die aktuelle Lage aus Sicht der RBB Abendschau vom 22.5. 2025:
Man bekommt schon mal einen Vorgeschmack auf das, was demnächst auf uns zukommt: Im September sollen 172 Container in der Grünauer Straße, Treptow-Köpenick, für über 300 Geflüchtete bereitstehen. Zwei Personen teilen sich dann 15 m². (Wie bei einem Tiny House on Wheels). Ursprünglich plante der Senat 16 Unterkünfte dieser Art in der Stadt, doch mittlerweile sind vier Projekte gestoppt, während bei einer weiteren Unterkunft in Tegel-Nord Unklarheit herrscht.
Berlin steht vor einem Engpass bei der Unterbringung von Geflüchteten: Statt der angepeilten 6.130 Plätze sind nur noch 3.624 verfügbar, was einen Verlust von 2.506 Plätzen bedeutet – etwa 1.000 weniger wegen reduzierter Belegung und weitere 1.500 aufgrund gescheiterter Bauprojekte wie in Charlottenburg-Wilmersdorf. Obwohl weniger Geflüchtete nach Berlin kommen, fehlt es an adäquaten Unterkünften.
Aziz Bozkurt, SPD Staatssekretär für Soziales:
"Dementsprechend tut jeder Platz, der wegfällt, weh und muss kompensiert werden. Deswegen haben wir für die 1.500 die da wegfallende Plätze das Thema Tempelhofer Feld, wo noch eine Unterbringung mit 1.100 Plätzen kommen soll, Maximum."

Elif Eralp, Die Linke, Sprecherin für Migration:
"Das Tempelhofer Feld ist eine Notunterkunft und derzeit eine viel bessere Unterkunft als Tegel. Aber es ist eine Massenunterkunft. Ich habe schon  Sorge, wenn das jetzt stark ausgebaut wird, es da zu Situationen kommt, die Konflikte bergen, wo mangelnde Privatsphäre möglich ist. Deswegen, denke ich, müssen alle anderen Möglichkeiten ausgenutzt werden."

Dirk Stettner, CDU Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus:
"Wir haben bei allen Großunterkünften – das sind Unterkünfte mit 500 Plätzen auch schon – auch das sind zu große Unterkünfte. Überall dort haben wir das Problem, dass auch wenn die Bedarfe an Bildung und Sozialem mitgedacht werden, was mittlerweile besser funktioniert, wir trotzdem keine Integration leisten können."




Der Platzbearf für 6130 Menschen:
Nimmt man ein typisches DDR-Punkthochhaus - wie zum Beispiel an der Prendener Straße 28 & 30 - mit 4 Wohnungen pro Etage, so könnte man in 18 Etagen Platz für 72 Wohnungen schaffen. Rechnet man jetzt mit durchschnittlich 2,5 Personen pro Wohnung kommt man auf 180 Bewohner. Zum Vergleich: Der abgebrannte 2017 Grenfell Tower in London hatte 24 Etagen mit 129 Wohnungen. Durch Überbelegung und illegaler Untervermietung lebten dort 300 bis 350 Menschen, Wikipedia sagt 600. Will man nun 6.130 Menschen unterbringen, braucht man entweder 34 DDR-Punkthochhäuser oder bei extremer Überbelegung rund 10 bis 12 Greenfell Tower (bei 600 Leuten pro Haus).
Dies sind die geplanten Standorte:
Die geplanten Standorte an der Darßer Straße sind hier gelb markiert Dazwischen befindet sich das EJF-Behindertenheim.
Das Areal im Zeitraffer
Bisher war die Darßer Straße eine Art grüne Pufferzone zum angrenzenden Neubaugebiet. Eigentlich hätte auf diesem Gelände schon längst Gewerbe angesiedelt sein sollen. Doch bislang ist wenig geschehen, und die Natur hat sich das Terrain zurückerobert. Frau Hantuschke von der Naturschutzstation Malchow hat uns erklärt, dass diese Situation einmalig ist: Seit der Festlegung des Bebauungsplans im Jahr 2005 konnte sich die Natur fast ungestört entwickeln. Besonders bemerkenswert ist, dass die sich selbst ausgesäten Bäume viel besser an den Standort angepasst haben als künstlich gepflanzte; letzteres benötigt eine Anwachsunterstützung von bis zu acht Jahren, wobei nur etwa 60 % überleben. Die Wiese, die sich dazwischen entwickelt hat, wurde nie gemäht und ist mittlerweile zum Insektenparadies geworden. Natur, wie man sie selten findet in Berlin.
Wie geht es jetzt weiter?
Seit März dieses Jahres sollten Mitarbeiter des Umweltamtes unterwegs sein, um die ökologische Situation an den vorgesehenen Standorten zu begutachten. Ende September wird ihr Artenschutzgutachten vorliegen; gegebenenfalls müssen einige Tiere umgesiedelt werden. Danach kann mit dem Bau begonnen werden und in etwa einem Jahr werden die Containerdörfer bezugsbereit sein. Was mit den Anwohnern passiert, fällt nicht in die Zuständigkeit des Umweltamtes.

Doch die Situation in unserem Stadtteil ist bereits jetzt alarmierend!
Kitas und Schulen sind jetzt schon überlastet, insbesondere, weil viele Kinder kein Deutsch sprechen – das erschwert effektiven Unterricht erheblich. Siehe auch das Interview mit betroffenen Pädagogen. In bereits benachteiligten Gebieten kommen zusätzliche soziale Herausforderungen hinzu. Das verstärkt die Abgrenzung sozialer Schichten und führt zu Problemzonen, die von Armut und mangelhafter Infrastruktur geprägt sind.

Neue Bewohner mit hohem Unterstützungsbedarf werden zusätzlich Neid, Konkurrenz um Ressourcen und Vorurteile schüren – was die Akzeptanz von Geflüchteten gefährdet und rechtspopulistischen Strömungen Vorschub leistet. Gleichzeitig mangelt es an positiven Vorbildern für Integration und Gelegenheiten zur Sprachpraxis, wodurch viele Geflüchtete in isolierten Parallelstrukturen gefangen bleiben.
Diese Entwicklungen führen zu einer Stigmatisierung von Hohenschönhausen, was sich auch negativ auf unser Image und den Immobilienmarkt auswirkt. Die Unterbringung zusätzlicher Geflüchteter in bereits segregierten Gebieten ist aus integrationspolitischer Sicht bedenklich; sie verschärft bestehende Ungleichheiten und wird das gesellschaftliche Klima zunehmend belasten.


Lichtenbergs Bezirksbürgermeister fordert gerechtere Verteilung


Zitat:
Der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) fordert eine gerechtere Verteilung von Geflüchteten und finanziellen Mitteln zwischen den Berliner Bezirken. Zugleich stellte er im Interview mit dem rbb die bundesweite Verteilung von Geflüchteten nach dem Königsteiner Schlüssel infrage. "Die Stadtstaaten sind mit dem Königsteiner Schlüssel überfordert. Wir müssen daraus aussteigen", sagte Schaefer.

"Ich glaube auch, wir brauchen eine wesentlich bessere Zusammenarbeit mit Brandenburg, weil wir eben nicht wie andere Flächenländer auf andere Städte ausweichen können. Wir sind nur eine Stadt. Wir brauchen eine gerechte Verteilung über alle zwölf Bezirke", so Schaefer, "und wir müssen das Tempelhofer Feld nutzen."

Das uns Brandenburg freiwillig ein paar Flüchtlinge abnimmt bleibt ein frommer Wunsch. Gerade der neue Innenminister und ehemaliger Bürgermeister von Frankfurt/Oder, René Wilke, wird alles tun, um sich nicht weitere Probleme aufzuhalsen. Dazu hier die empfehlenswerte Doku: Grenzen der Zuwanderung.

Drei der nun zusätzlich geplanten 16 Unterkünfte würden nach jetzigem Stand in Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg entstehen. Schaefer wehrt sich gegen dieses Vorhaben, da es im Stadtteil bereits acht Unterkünfte gebe. "Mit einer Unterbringung ist noch nicht die Integration abgeschlossen. Es reicht nicht, wenn wir nur Plätze schaffen", so Schaefer. Man benötige auch die gesamte soziale Infrastruktur. In Lichtenberg würden bereits 4.000 geflüchtete und asylsuchende Menschen wohnen. "Das hat natürlich Konsequenzen auf die Schulplätze, auf die Kita-Plätze und die ärztliche Versorgung. Das leisten wir, aber wir können nicht ohne Ende leisten."



Die Sicht der Betreiber - Das Leben in Großunterkünften
In einem Interview mit rbb|24 vom 6. Dezember 2023 beschreibt Peter Hermanns, Experte für Flüchtlingsunterbringung in Berlin, die Zustände in den großen Geflüchteten-Unterkünften der Stadt als äußerst prekär. Er betont das Fehlen von Privatsphäre und Perspektiven für die Bewohner, was zu erheblichen psychischen Belastungen führt.

Lebensbedingungen in den Unterkünften
Hermanns schildert, dass mehrere fremde Personen auf engem Raum von etwa zehn bis fünfzehn Quadratmetern zusammenleben müssen. Dies erschwert alltägliche Aktivitäten wie Telefonate oder das Lernen, da es kaum Rückzugsmöglichkeiten gibt. Gemeinschaftsräume sind oft überfüllt und wenig einladend, was die Situation zusätzlich belastet.

Konfliktpotenzial und Ursachen
Die beengten Verhältnisse und der Mangel an Privatsphäre führen laut Hermanns zu einem erhöhten Konfliktpotenzial. Alltägliche Situationen, wie lange Wartezeiten in Essensschlangen oder unterschiedliche Hygienestandards, können Spannungen erzeugen. Zudem können kulturelle Unterschiede und Ressentiments zwischen verschiedenen Volksgruppen Konflikte begünstigen.

Hermanns plädiert für kleinere Wohneinheiten mit maximal zwei Personen pro Zimmer, um Privatsphäre zu gewährleisten und Konflikte zu minimieren. Er betont die Bedeutung einer menschenwürdigen Unterbringung, die den Geflüchteten eine Perspektive bietet und ihre Integration fördert.
Zum Vergleich: Die Mannschaftsräume der NVA:
Einige von uns haben ja noch "gedient" in der Nationalen Volksarmee (NVA). Da war die Unterbringung deutlich enger und kollektivistischer geprägt. In der Regel 6 bis 12 Mann pro Stube waren die übliche Belegung in der NVA. In manchen Kasernen waren es sogar bis zu 16 Personen auf einem Raum. (Frag Vati!)
Typische Merkmale der NVA-Stuben:
  • Doppelstockbetten waren Standard.
  • Gemeinsame Spinde entlang der Wände.
  • Stuben und Bettenbau mussten stets exakt und sauber gehalten sein. Es gab regelmäßig Stubenabnahmen.
  • Standardisierte Einrichtung: Alle Betten, Spinde, Stühle, Tische waren identisch.
  • Keine persönliche Gestaltung erlaubt – Individualität war unerwünscht.

Und das Ganze 18 Monate lang!

Und Mann(!) fragt sich: Was ist aus dem "Spieß" geworden von damals? Der noch mit harter Hand dafür gesorgt hat, das die Bude sauber und die Flure gewienert sind. Jeder war mal dran. (gut - manche öfter). Wozu dieses kostentreibende Personal in den Unterkünften? Wozu diese "Hotel Deutschland" Mentalität? Auch Oleg und Abdulla könnten mal das Klo putzen oder sich anderwertig nützlich machen!


Geflüchtete, Asylanten oder einfach nur Auswanderer?
Alle diskutieren über Tegel und Tempelhof und wie schlimm das dort ist und das es so nicht weitergehen kann. Werfen wir mal einen Blick so 120 Jahre zurück und schauen, wie unsere Vorfahren mit solch einer Situation umgegangen sind:

Vor etwa 100 Jahren diente Ellis Island in New York als zentrales Einwanderungszentrum der USA. Die Bedingungen dort waren alles andere als komfortabel, und die Einwanderer erlebten eine Art von Massenabfertigung. Sie schliefen in riesigen Schlafsälen, wo oft Hunderte in einem Raum untergebracht waren. Privatsphäre war ein Luxus. Männer und Frauen wurden in getrennten Bereichen untergebracht, um ein Mindestmaß an Ordnung zu gewährleisten. Das Essen wurde in Gemeinschaftsräumen ausgegeben, (wobei Qualität und Quantität stark schwanken konnten). Ellis Island verfügte über einen Krankenhauskomplex mit 22 Gebäuden. Hier wurden Einwanderer auf Krankheiten untersucht und behandelt, einschließlich spezieller Stationen für psychisch erkrankte Personen. Die Bedingungen auf Ellis Island waren oft hart:

Die Einrichtungen waren für etwa 500.000 Einwanderer pro Jahr ausgelegt, doch in Spitzenzeiten kamen bis zu 12.000 Menschen pro Tag an. Die Einwanderer mussten oft mehrere Tage auf ihre Befragung und medizinische Untersuchung warten. Die beengte Unterbringung und mangelnde Hygiene förderten die Ausbreitung von Krankheiten.

Ein bekannter Nachkomme solcher Auswanderer ist Donald Trump. Seine Urgroßeltern väterlicherseits stammten aus Rheinland-Pfalz. Friedrich Trump, der Urgroßvater, wanderte  im Alter von 16 Jahren in die USA aus, um dem Wehrdienst zu entgehen. Er arbeitete zunächst in New York als Friseur und baute später im Nordwesten der USA mit Hotels und Restaurants ein Vermögen auf. Einige seiner Etablissements standen in Goldgräberstädten und hatten den Ruf, Bordelle zu sein.
1902 kehrte Friedrich nach Deutschland zurück, heiratete Elisabeth Christ und versuchte, dauerhaft dort zu leben. 1905 wurden sie jedoch von den bayerischen Behörden abgeschoben, da Friedrichs frühere Auswanderung als illegale Flucht vor dem Wehrdienst angesehen wurde. So kehrten sie in die USA zurück, wo ihr Sohn Fred Trump, Donald Trumps Vater, 1905 in New York geboren wurde.

Donald Trumps Urgroßvater Friedrich Trump ist ein Beispiel für die vielen wirtschaftlich motivierten Auswanderer des 19. Jahrhunderts. Er zeigt, wie sich Einwanderungsdynamiken auf das Leben und die Geschichte der Nachkommen auswirken können. Friedrichs Erlebnisse spiegeln die Erfahrungen von Tausenden wider, die in jener Zeit aus wirtschaftlichen und politischen Gründen nach Amerika auswanderten.

Wer mehr wissen will über die Zeit als Donalds Uropa ausgewandert ist, sollte das Auswandererhaus in Bremerhaven besuchen.

Zitat Wikipedia:
"Der Museumsrundgang ist eine Zeitreise, die im Jahr 1870 beginnt, als der Norddeutsche Lloyd in Bremerhaven eine Wartehalle eröffnete. Er führt durch Nachbauten einer Wartehalle, an Bord dreier typischer Auswandererschiffe aus den 1850er, 1880er und 1920er Jahren, über die US-amerikanische Einwanderungsstation Ellis Island zum Bahnhof Grand Central Terminal in New York."

Sehenswert ist dazu sicherlich die Doku: "Verschollene Filmschätze - 1903. Ellis Island, N.Y"

Aber auch eine andere Entwicklung besorgt "Die Anwohner":
Was bedeutet Segregation aus städtebaulicher Sicht?
Im urbanen Bereich bezeichnet Segregation die räumliche Trennung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen innerhalb einer Stadt. Diese Trennung kann nach sozialen, ethnischen oder wirtschaftlichen Kriterien erfolgen und hat oft tiefgreifende Auswirkungen auf das Zusammenleben, die Chancengleichheit und die Stadtentwicklung. Im Folgenden die Arten der urbanen Segregation:

1. Soziale Segregation:
  • Trennung nach Einkommen, Bildung oder Beruf, zum Beispiel:
  • Wohlhabende leben in Villenvierteln, einkommensschwache Gruppen in Großwohnsiedlungen oder Randlagen.

2. Ethnische Segregation
  • Trennung nach Herkunft, Nationalität oder Religion. zum Beispiel:
  • Stadtviertel mit hohem Anteil bestimmter migrantischer Gruppen (oft auch „ethnische Enklaven“ genannt).

3. Funktionale Segregation
  • Trennung nach Nutzung: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit.
  • Diese Form ist oft stadtplanerisch gewollt, z. B. Gewerbegebiete versus Wohngebiete.

Ursachen urbaner Segregation:
  • Marktmechanismen (z. B. teure Mieten, Immobilienpreise)
  • Stadtplanung (z. B. sozialer Wohnungsbau an bestimmten Orten)
  • Diskriminierung (z. B. durch Vermieter oder Banken)
  • Soziale Netzwerke (Menschen ziehen dahin, wo ihre Community schon lebt)
  • Politische Entscheidungen (z. B. bei der Zuweisung von Sozialwohnungen)

Folgen von Segregation:
  • Konzentration von Armut oder Bildungsferne
  • Ungleichheit beim Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheit
  • Verstärkte soziale Spannungen oder Isolation
  • „Ghettobildung“ bzw. Entstehung benachteiligter Quartiere
  • Räumlich ungleiche Chancenverteilung

Dr. Hunger vom Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. beschreibt in seinem Aufsatz „Die Segregationsmaschine“ deutlich, dass die Quoten von Transferempfängern in Plattenbaugebieten höher sind als in den Innenstädten. Mehr dazu hier -->

Was bedeutet das für uns?
Die Probleme, die wir uns mit Haus und Garten vom Leib halten wollten, rücken nun direkt auf uns zu. Es entsteht ein krasses Wohlstandsgefälle, und die Begehrlichkeiten werden so schnell wachsen wie die Mietpreise. Bürokratische Hürden halten Neuankömmlinge leider oft davon ab, einen Job zu finden, sodass sie Monate in ihren Behausungen verbringen – bestenfalls gelangweilt; schlimmstenfalls in der Illegalität oder im Drogenmilieu tätig. Eine ruhige Nachbarschaft sieht anders aus – und davon gibt es in Berlin bereits genug negative Beispiele.

Und es stellt sich die Frage:

Geflüchtete, die untereinander verfeindet sind, werden separiert. Aber wir sollen sie in unsere Gesellschaft integrieren?


"Willkommene Mieter für die städtische Wohnungsbaugesellschaft." (Zitat aus dem ersten Video oben.)

Warum sind Sozialhilfeempfänger willkommene Mieter für die städtischen Wohnungsbaugesellschaften?

Sozialhilfeempfänger sind für städtische Wohnungsbaugesellschaften aus mehreren Gründen durchaus willkommene Mieter. Hier sind die wichtigsten:

Sichere Mietzahlungen durch das Jobcenter:
Bei vielen Sozialhilfeempfängern (z. B. Beziehern von Bürgergeld) übernimmt das Jobcenter die Mietzahlungen direkt an den Vermieter. Das bedeutet für die Wohnungsbaugesellschaften eine hohe Zahlungssicherheit – oft zuverlässiger als bei Erwerbstätigen, deren Einkommen schwanken kann.

Geringeres Mietausfallrisiko:
  Durch die direkte Mietübernahme sinkt das Risiko von Mietausfällen, was besonders für städtische oder gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen ein wichtiges Kriterium ist.

Sozialer Auftrag der Wohnungsbaugesellschaften:
  Städtische Wohnungsunternehmen haben oft den Auftrag, auch einkommensschwache Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum zu versorgen. Sozialhilfeempfänger gehören zu dieser Zielgruppe, sodass ihre Vermietung Teil der Unternehmensstrategie ist.

Stabile Mietverhältnisse:
  Sozialhilfeempfänger wechseln häufig seltener den Wohnort, insbesondere wenn sie langfristig auf Leistungen angewiesen sind. Das kann zu stabilen, langfristigen Mietverhältnissen führen, was wiederum Verwaltungskosten senkt.

Fördermittel und politische Unterstützung:
  Die Vermietung an Menschen mit niedrigem Einkommen kann für Wohnungsbaugesellschaften den Zugang zu Fördermitteln erleichtern oder politischen Rückhalt sichern, da sie ihre soziale Verantwortung wahrnehmen.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen, z. B. im Hinblick auf Mietschuldenmanagement oder Konflikte im Haus, aber die oben genannten Gründe erklären, warum Sozialhilfeempfänger in vielen Fällen als willkommene Mieter gelten.


Und dann gibt es ja auch noch Bebauungspläne, gesetzliche Vorgaben und klimatische Faktoren.

Was steht im Baugesetzbuch?

Aus städtebaulicher und ökologischer Sicht hat der Senat klare Vorgaben: Weitere Versiegelungen des städtischen Bodens sollen vermieden werden. Neubauten sollten ausschließlich auf bereits versiegelten Flächen entstehen.

Im Baugesetzbuch steht geschrieben: „Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen“ (§1a Abs. 2 BauGB). Allerdings findet diese gesetzliche Pflicht viel zu wenig Beachtung.

Etwa zwei Drittel Berlins sind Siedlungs- und Verkehrsflächen, von denen im Jahr 2019 mehr als die Hälfte (34,7 Prozent der Stadtfläche) als versiegelt galt. Eine Fläche wird als „versiegelt“ betrachtet, wenn sie bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder auf andere Weise befestigt ist. Durch diese Art der Befestigung gehen wichtige Funktionen des Bodens verloren, wie zum Beispiel die Fruchtbarkeit oder der Beitrag zur Grundwasserneubildung.


Nicht nur aus ökologischer Sicht sind bei dieser Konstellation erhebliche Probleme zu erwarten.

Zitat aus dem Aus dem Bebauungsplan bplanxxii2a:
"Als Übergangsbereich zu den östlich angrenzenden Gemeinbedarfsflächen, insbesondere zum Behindertenpflegeheim, das in seiner Sensibilität einem Krankenhaus gleichzusetzen ist, werden eingeschränkte Gewerbegebiete festgesetzt, die vom zulässigen Störgrad her einem Mischgebiet entsprechen.
Das anschließend in Auftrag gegebene „Landschaftsplanerische Sachverständigengutachten“ wies jedoch auf die große Bedeutung des „Schwarzen Weges“ als Wanderungsweg für Amphibien hin.
... Die Flächen werden als „naturnahe Parkanlage mit Uferschutzstreifen“ festgesetzt, in der die Anlage eines Fuß- und Radweges möglich ist.
Im „Landschaftsplanerischen Sachverständigengutachten“ wurde weiterhin empfohlen, die ursprünglich für Wohnungsbau vorgesehene Teilfläche im Osten des Geltungsbereiches aufgrund ihrer vorhandenen Potentiale sowie wegen der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen innerhalb des Geltungsbereiches als öffentliche Grünfläche festzusetzen."


Weiter oben schon mal erwähnt, hier noch einmal konkretere Ausführungen:

Das EJF (Behindertenheim) an der Darßer Straße 101

Die Standorte Darßer Straße 101 und 153 sind seit über 20 Jahren unversiegelte Flächen, die sich zu einem wertvollen Ökosystem entwickelt haben. Entlang des Schwarzen Weges verläuft der Darßer Graben, und das Umfeld steht unter Schutz. Viele Tierarten sind hier geschützt. Dazwischen liegt das EJF, welches wir als Behindertenheim wahrnehmen. Wir finden es gut, das es Einrichtungen gibt, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern. Fast täglich sehen wir, wie sie an frischer Luft ihre Runden drehen. Zitat EJF: "Die Infrastruktur um die Einrichtung herum ist gut. Der nahe gelegene Malchower See und der Naturhof Malchow bieten Möglichkeiten für Ruhe und Erholung." Man könnte meinen, das gerade diese Einrichtung ein Interesse daran haben sollte, diese seltene städtebauliche Konstellation um ihre Einrichtung herum zu erhalten. Offensichtlich ist das aber nicht so. Das EJF betreibt bereits an den Standorten Bitterfelder Straße 11 & 13 in 12681 Marzahn-Hellersdorf, sowie am Osteweg 63 in 14167 Steglitz-Zehlendorf zwei Flüchtlingsheime. Quelle: https://berlin-hilft.com/liste-unterkuenfte-laf-berlin/ Wir hatten gegenüber dem EJF unsere Bedenken geäußert, das es Probleme geben wird wenn, traumatisierte Flüchtlinge aus arabischen Kulturkreisen auf geistig behinderten Patienten treffen. Pfleger, mit denen wir gesprochen haben, teilen unsere Bedenken. Die Geschäftsleitung nicht.

Aber, wir fragen uns und die Experten:
Wie ist es zu bewerten wenn traumatisierte Flüchtlinge aus Kriegsgebieten in unmittelbarer Nähe von Einrichtungen von geistig behinderten Menschen untergebracht werden sollen? Welche Probleme sind zu erwarten?
Traumatisierte Flüchtlinge, insbesondere aus arabischen Ländern, bringen häufig schwere psychische Belastungen mit, darunter posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Depressionen, Angststörungen und in manchen Fällen Persönlichkeitsstörungen[5]. Für diese Menschen ist eine sichere, stabile und möglichst reizreduzierte Umgebung essenziell, um eine Stabilisierung und Integration zu ermöglichen[4][5].

Gleichzeitig sind Menschen mit geistiger Behinderung oft besonders schutzbedürftig und reagieren sensibel auf Veränderungen, Lärm, Unruhe oder Konflikte in ihrem Umfeld. Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sind auf ein möglichst ruhiges, strukturiertes und sicheres Umfeld angewiesen.

Mögliche Probleme und Risiken:

1. Konfliktpotenzial durch unterschiedliche Bedürfnisse
  • Traumatisierte Flüchtlinge benötigen Rückzugsmöglichkeiten, Privatsphäre und eine traumasensible Umgebung, um nicht zusätzlich belastet zu werden[4][5].
  • Menschen mit geistiger Behinderung brauchen ein stabiles, vorhersehbares Umfeld mit festen Abläufen. Unruhe oder Konflikte in der Nachbarschaft können sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken.

2. Risiko von Überforderung und gegenseitiger Verunsicherung
  • Enge räumliche Nähe, wie sie bei gemeinsamer oder unmittelbar benachbarter Unterbringung entstehen kann, fördert Konflikte und Missverständnisse, insbesondere wenn Rückzugsmöglichkeiten fehlen oder unterschiedliche Alltagsrhythmen aufeinandertreffen[4].
  • Traumatisierte Flüchtlinge können auf unerwartete Geräusche, Verhaltensweisen oder das Verhalten anderer Bewohner (z.B. lautes Schreien, ungewöhnliche Bewegungsmuster) mit Angst, Rückzug oder sogar Aggression reagieren[4][5].
  • Umgekehrt können Menschen mit geistiger Behinderung durch das Verhalten traumatisierter Flüchtlinge (z.B. nächtliche Unruhe, Flashbacks, emotionale Ausbrüche) verunsichert oder überfordert werden.

3. Verstärkung psychischer Symptome
  • Fehlende Privatsphäre, Lärm und Unsicherheit können Symptome von Traumafolgestörungen bei Flüchtlingen verstärken (z.B. Schlafstörungen, Aggression, sozialer Rückzug)[4][5].
  • Auch die psychische Stabilität von Menschen mit Behinderung kann durch eine unruhige Umgebung beeinträchtigt werden.

4. Mangel an spezialisierten Betreuungskapazitäten
  • Beide Gruppen benötigen spezifische, geschulte Betreuung. Es besteht die Gefahr, dass Einrichtungen oder Betreuungspersonal überfordert sind, wenn sie gleichzeitig auf sehr unterschiedliche Bedarfe eingehen müssen[4][5].

Empfehlungen aus der Fachliteratur:

  • Kleine, überschaubare Einheiten: Für traumatisierte Flüchtlinge werden kleine, stadtnah gelegene und leicht erreichbare Unterkünfte mit kurzen Verweildauern empfohlen. Rückzugsräume und ein hohes Maß an Privatsphäre sind entscheidend[4].
  • Traumasensibles Umfeld: Ein wertschätzendes, stabiles soziales Umfeld mit transparenten Strukturen und klaren Gewaltschutzkonzepten ist notwendig[4][5].
  • Räumliche Trennung: Wo möglich, sollte eine räumliche Trennung zwischen besonders schutzbedürftigen Gruppen (traumatisierte Flüchtlinge, Menschen mit geistiger Behinderung) erfolgen, um gegenseitige Überforderung und Konflikte zu vermeiden[4].

Fazit:

Die unmittelbare Nähe von Unterkünften für traumatisierte Flüchtlinge und Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung ist aus fachlicher Sicht kritisch zu bewerten. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Konflikte, gegenseitige Verunsicherung und eine Verschlechterung des psychischen Zustands beider Gruppen. Eine traumasensible, bedarfsgerechte Unterbringung und Betreuung – möglichst in getrennten, spezialisierten Einrichtungen – ist dringend zu empfehlen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Betroffenen zu schützen[4][5].

Quellen:

Darum wollen wir nicht, das ausgerechnet an der Darßer Straße 101,  Flüchtlingsheime errichtet werden!

Und darum:
Ja zur Erhaltung der Ökosysteme entlang des Schwarzen Weges!
Nein zu weiterer Überlastung von Lichtenberg-Hohenschönhausen durch fortschreitende Segregation!


Vielerorts haben sich Unterkünfte ohne ausreichende Planung zu dauerhaften Problemzonen entwickelt.

Diese Fehler dürfen sich nicht wiederholen.

Wir wollen kein weiteres Neukölln - oder Görlitzer Park - Problemviertel werden!

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